Drei, Zwei, Eins und… fertig ist der Erklärfilm! Oder?
Es sind wohl die beiden wichtigsten Dinge für den Kunden: Dauer und Kosten. Bzw. Kosten und Dauer. Dann sagt man eine Tages- oder Wochenanzahl, darauf den Preis – und der Kunde nickt zufrieden… Ja, ne, leider nicht und das können wir auch verstehen. Wenn ich keine Vorstellung davon habe, wie die Sache realisiert wird, fühle ich mich nicht sicher. Das wollen wir natürlich auf keine Fall! Gerade die Filmerstellung für Explainer und Animationen allgemein können sich nur Menschen vorstellen, die damit schon zu tun hatten. Wir versuchen durch unser Portfolio unsere Arbeitsschritte aufzuzeigen. Das reicht aber nur für den gröbsten Überblick und ist auch jedes Mal speziell auf ein bestimmtes Motion Design-Projekt ausgelegt.
Also haben wir verschiedene Wege gesucht, um den Kunden nicht ins Schwarze laufen zu lassen:
1. Guideline zur Filmerstellung
Als Grundstruktur versuchen wir das ganze Animations-Projekt zuerst in 4-5 Phasen aufzuteilen, um Übersicht zu bekommen:
- Briefing: Die Zielgruppe, wo soll es gezeigt werden, wie lange soll es werden, wann soll es fertig sein, etc. Je nach Projekt können noch weiter Punkte im Briefing dazukommen.
- Concept: „Was soll denn der wesentliche Inhalt des Films werden?“. Die Frage sollte nach diesem Schritt geklärt sein und vor allem schön verpackt in einer interessanten Story!
- Design: Als Studio mit dem Schwerpunkt Design liegt uns dieser Punkt natürlich besonders am Herzen. Durch das Briefing und bestehende Concept können wir optimal auf den Kunden eingehen und versuchen mit dem Design alles richtig zu machen für die…
- Animation: Yes, eigentlich ist ein großer Teil schon getan, wenn es zur eigentlich Aufgabe geht.
Wir haben dem Kunden dafür eine Guideline als PDF erstellt, mit allgemeinen Hinweisen zu den einzelnen Punkten. Dies führt dazu, dass es entscheidend einfacher wird mit den Kunden über ein Projekt zu reden. Allerdings hilft so ein Offline-Paper nur für den Anfang. Während der Produktion zum fertigen Animationsfilm holen wir uns Hilfe von weiteren Tools.
2. Projektmanagement während der Filmerstellung


Wir haben uns für eine Online-Plattform entschieden, die bestimmt viele von Euch kennen: Trello. Dort findet man sich auf einer extrem übersichtlich gestalteten Oberfläche wieder. In dem Board haben wir im Prinzip unsere Guideline in verschiedene Karten und Spalten aufgeteilt. Dort kann der Kunde und wir sehen, wie der aktuelle Stand ist, was alles schon erledigt ist, was als nächstes kommt. Gerade am Anfang, wo eine gewisse Arbeit auch auf der Kundenseite erledigt werden muss, ist es super, wenn der Kunde weiß: Was kommt noch alles (bzw. arbeiten die eigentlich auch noch) und wann geht es eigentlich richtig los? Durch die Kommentar-Funktion hat man auch automatisch einen deutlich enspannteren Umgangston, als wenn es jedes Mal über Email geht.
3. Der Erklärfilm wird aufgeteilt: Interne Kommunikation während der Produktion
Für eine schnelle und vor allem übersichtliche interne Kommunikation ist die Mail schlichtweg der Killer. Unstimmigkeiten, fehlende Dateien und Zeitverlust sind damit vorprogrammiert. Aber im modernen Zeitalter gibt es natürlich auch dafür Abhilfe und zwar eine verdammt gute! Bestimmt auch durchaus bekannt, aber hier zur Sicherheit nochmal mit Nachdruck erwähnt: SLACK! Dazu gibt es noch ein extrem chickes Video (leider nicht von uns, aber wir haben uns das Video in diesem Beitrag (Link) mal genauer angeschaut).
Wir nutzen dieses Tool in der Regel zur internen Kommunikation, kann aber natürlich um weitere Channels für den Kunden erweitert werden. Oder noch besser: einfach in Trello mit integrieren! So oder so hast du mit Slack die Möglichkeit schnell und einfach Links zu teilen, zu kommunizieren und behältst mit etwas Übung immer den Überblick.
4. Time-Schedule für Dich und den Kunden
Wir haben wirklich einige Tools ausprobiert und denken, dass da jeder seinen eigenen Workflow finden muss. Es gibt schöne Lösungen wie teamgantt, das recht intuitiv bei der Gantt-Erstellung helfen (kann man mit einem Projekt kostenlos testen). Googelst du nach Gantt-Lösungen, wird schnell klar, dass die meisten Lösungen vor allem für große Teams ausgelegt sind. Da verstehen wir, dass diese Online-Plattformen auch monatlich Geld sehen wollen, aber wir brauchen es eigentlich nur um den Kunden eine grafische Übersicht erstellen zu können, an dem man Abhängigkeiten und Milestones erkennen kann. Dies sieht man zwar auch im Groben in Trello (und per Power-Ups lassen sich auch Diagramme erstellen), aber wirklich übersichtlich ist das nicht, wie wir finden.
Darum haben wir uns für eine sehr klassische Variante entschieden: MS Project. Gerade wenn man viele Filme auf einmal erstellen muss und Ressourcen organisieren will, ist es eine schnell erstelle Tabelle, die einem am Ende eine gute grafische Übersicht erstellt.
Zusammenfassung
Wir haben seit der Gründung unseres Animations- und Motion Design-Studios großen Wert darauf gelegt, dem Kunden immer möglichst viel mit einzubeziehen. Denn nur so fühlen sich beide Seiten wohl und ziehen vor allem gemeinsam an dem Projekt! Das führt dazu, dass wir Zeitproblemen weitestgehend aus dem Weg gehen. Mit Hilfe dieser Tools konnten wir für uns einen guten Workflow einrichten, der dem Kunden eine gute Basis liefert. Für Realfilm-Produktionen gibt es viele Erklärungen für den Ablauf einer Produktion ( www.nanoware-media.eu, www.referenzfilm.de/, www.diefilmagentur.de/ablauf ), die auch immer eine gute Übersicht über Fach-Begriffe geben. Das kann helfen den Kunden vor Projektvergabe Sicherheit zu vermitteln. Uns geht es aber vor allem darum während der Produktion eine gute Partnerschaft aufzubauen. Wenn ihr allerdings Vorschläge habt, wie es besser gemacht wird: wir sind gespannt! Wir freuen wir uns über jeden Input!
Wer mehr zum Thema Filmererstellung lesen möchte kann auch in unserem Blogbeitrag zum Thema Video Marketing weiterlesen (Klick hier)